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Precision Farming – Wie die Digitalisierung die Landwirtschaft revolutioniert
Die Landwirtschaft gehört zu den ältesten Berufen der Welt. Doch anno 2018 geht es in der Agrarbranche tatsächlich alles andere als altmodisch zu und her. Precision Farming befasst sich in seinen Konzepten primär mit zwei zentralen Herausforderungen der Landwirtschaft: Optimierung und Automatisierung. So geht es zum einen um die qualitative Evaluierung der Anbaufläche und zum anderen um die autonome Steuerung des Betriebes.
Bessere Ernten durch moderne Luftunterstützung
Als einen Kreislauf aus Smart Sensing, Smart Analysis und Smart Control beschreibt der holländische Informationswissenschaftler Sjaak Wolfert die heutige Agrarwirtschaft. Zur Feststellung der Ertragsfähigkeit messen Erntemaschinen heute mit Hilfe von Sensoren verschiedene Bodenwerte und verbinden sie mit genauen GPS-Positionsdaten. Durch dieses sogenannte Geomapping können Betriebe eine detaillierte Karte der Anbaufläche generieren – einschließlich Informationen zu Bodentyp, Nährstoff- oder Feuchtigkeitsgehalt. Zusätzlich werden teilweise Drohnen mit Infrarot- und Hyperspektralkameras eingesetzt. So können beispielsweise frühzeitig krankheitsbedingte Veränderungen im Pflanzenbestand, Schädlinge oder Nährstoffmängel erkannt werden. Eine entsprechende Datenbank erlaubt sowohl statistische Auswertungen als auch die darauf basierende Planung zukünftiger Ernten. Beispielsweise durch die Berechnung der idealen Düngermenge: laut einer PWC Studie von 2016 gaben knapp die Hälfte der befragten Landwirte an, mit Precision Farming Einsparungen beim Düngemittel zu erzielen.
Vom unbemannten Traktor zum vollautomatischen Roboter Farming
GPS-unterstützte Lenksysteme gehören bereits seit über einer Dekade zur Praxis in der Agrarbranche. Zu Beginn der Jahrtausendwende kam seitens großer Ackerbaubetriebe erstmals das Interesse auf, Fahrer bei der Führung von Maschinen mit großen Arbeitsbreiten zu entlasten. Heute nutzt die Hälfte der Landwirte GPS oder intelligente landwirtschaftliche Maschinen. Die Zahl der vollautomatisierten Betriebe mit Robotern ist mit 5 Prozent heute noch weitaus geringer – doch auch hier steigt das Interesse im Ackerbau. In Japan ist man Europa zum Beispiel bereits einen Schritt voraus. Für die dortigen Reisbauern gehören Drohnen, die Pflanzenschutzmittel auf den Feldern versprühen, bereits zur Standardausstattung. Der Elektronikkonzern Yamaha wurde hier Anfang der 90er-Jahre zum Vorreiter für ferngesteuerte Mini-Hubschrauber. Das bemannte Gegenstück des Kleinhelikopters verlor in der Folge immer mehr an Beliebtheit. In Verbindung mit Technologien wie Geomapping werden die Multikopter heute zu absoluten Multifunktionswerkzeugen für Anbaubetriebe. Von der Evaluierung der Anbauflächen mit Hilfe von Kameras und Sensoren bis hin zur zentimetergenauen autonomen Applikation von Dünger und Pflanzenschutzmittel. So werden zukünftig immer mehr Betriebe ihre Datenbanken und Bodenwerte mit Robotik und künstlicher Intelligenz kombinieren, um das Geschäft bis ins kleinste Detail zu optimieren.
Die Agrarbranche als digitaler Vorreiter
“Das Sammeln, Analysieren und Auswerten von Daten wird zukünftig noch eine deutlich größere Rolle spielen. Wer zu spät auf den Zug aufspringt, der verliert den Anschluss.” – Henning Hecheltjen, Systemtechniker bei Lemken.
In den vergangenen Jahren durchlebte die Landwirtschaft einen ungeahnten Digitalisierungsboom: Satellitenortung, Agrardrohnen, Farm-Management-Software und analytische Informationssysteme. Wird in der Automobilindustrie noch über autonomes Fahren ab 2020 gesprochen, hat die voll digitalisierte Erntemaschine bereits einen festen Platz im modernen Anbau. Das Precision Farming ermöglicht zielgerichteteres Bewirtschaften. Die neuen Hightech-Methoden können den Verbrauch von Wasser, Dünger und Pflanzenschutzmittel auf das absolut Notwendige reduzieren und das Ertragspotential bei geringerer Umweltbelastung optimieren. Die Landwirtschaft 4.0 ist in vielerlei Hinsicht bereits Realität und durch die rasante Entwicklungsgeschwindigkeit in Silicon Valley und Co., lassen neue Innovationen nicht lange auf sich warten. Der Landwirt von damals ist bereit zum Chief Operating Officer von morgen zu werden.
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