Festschrift zum Jubiläum von W. Kündig & Cie AG

69 KFST®-Verfahren auch für Kunden interessant, die kleinere Mengen pflanzlicher Rohstoffe gereinigt haben möchten. Ein Asset im KND-Portfolio ist auch die BIOSTERIL®-Entkeimungsanlage. Hierwerden jährlich mehrere Tausend Tonnen Saaten, Kräuter, Gewürze, Trockenpilze und -gemüse und pharmazeutische Wirkstoffe mittels Vakuum-Dampf-Vakuum-Verfahren schonend entkeimt. Die Sensorik der Produkte bleibt erhalten. Das Verfahren eignet sich dank punktgenauer Temperatur- und Druck-Parameter auch für delikate und wertvolle Lebensmittel. Im Vorfeld des 25. Geburtstags der Anlage hat Kündig massiv in BIOSTERIL® investiert; seit 2019 sind zwei neue Autoklaven für Satt- dampf-Entkeimung in Betrieb. Kündig-Kunden gewinnen durch die neuste Technologie weiter an Sicherheit. Wohlwissend, dass die diesbezüglichen Anforderungen seitens der Nahrungsmittelindustrie laufend steigen werden, wurde die BIOSTERIL®-Kapazität jüngst mehr als verdoppelt. Nicht nur die Effizienz und die Kapazität konnten 2018 mit dem extensi- ven Umbau und dem neuen hufeisenförmig angeordneten Produktions- konzept verbessert werden, auch ins Qualitätsmanagement ist umfassend investiert worden. Die Produktionsabläufe erfüllen die höchsten Anforde- rungen der Qualitätssicherung nach GMP (Good Manufacturing Practice). Im BIOSTERIL®-Technikum, einem Labor für Vorversuchsgrössen und Programm-Entwicklungen, ist eine Pilotanlage installiert mit einem Autoklaven im Kleinformat. Nun sind Musterentkeimungen möglich, um auch bei wertvollen und delikaten Produkten die richtige Parameterwahl für eine massgeschneiderte Entkeimung zu finden. Mit diesem Know-how und dieser Infrastrukturwar KND Entwicklungs- Wunschpartner für ein aussichtsreiches neues Entkeimungsverfahren, das der Technologiekonzern Comet und dasUzwiler Traditionsunter- nehmen Bühler entwickelten (siehe dazu Historie 2010–2020 ab Seite 33). Vereinfacht gesagt geht es dabei darum, Rohstoffe an der Oberfläche nicht-thermisch zu entkeimen und haltbar zu machen mit Niedrigenergie- Elektronenstrahlen. Diese Technologie verursacht keine Veränderungen der Produktqualität. Zudem: Das sogenannte LAATU™-Verfahren braucht 50 Prozent weniger Energie als Erhitzungsbehandlungen. KÜNDIG DEUTSCHLAND

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