Festschrift zum Jubiläum von W. Kündig & Cie AG

53 Beat W. Kündig, 100 Jahre sind seit der Gründung Ihres Unternehmens inzwischen vergangen. Welcher Begriff steht für Sie in der Klammer zwischen 1920 und 2020? Veränderung. Aus dem Getreidehändler von einst ist ein Produzent qualitativ hochwertiger Lebensmittel und Rohstoffe geworden. Hätten wir uns nicht laufend angepasst, gäbe es uns vermut- lich nicht mehr. IhrVerdienst? So etwas ist nie dasVerdienst von einem Einzelnen, da braucht es viele veränderungsbereite Mitstreiter, die am gleichen Strick ziehen. Wie kam es, dass Sie ins Unternehmen, das Ihr Vater gegründet hat, ein- gestiegen sind? Als mein Vater starb, war ich 19 Jahre alt. Bereits damals war es angedacht, dass ich dereinst die Firma übernehmen würde. Ich habe zuerst meine eigene Berufslaufbahn eingeschlagen, derweil wurde die W. Kündig & Cie AGvon Ferdinand Tobler, einem externen CEO, geführt. Als sich dieser dem Pensionsalter näherte, stand ich vor der Frage, ob die Führung desUnternehmenswieder in Familienhand übergeht. Haben Sie gern zugesagt? Es gab eine Ambivalenz. Einerseitswar es natürlich sehr reizvoll, sein eigener Herr und Meister zu werden. Anderer- seits hatte ich grossen Respekt vor der Aufgabe, da ich mit den Inhalten BEAT W. KÜNDIG IM GESPRÄCH «ICH HATTE RESPEKT»

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